Wärmedämmung auf dem Prüfstand – Lösungen im Blick
Ober-Ramstadt, 6. Februar 2015 (DAW) –Im Rahmen der von der DAW ins Leben gerufenen sechsstufigen Dialogreihe trafen sich im Oktober 2014 und im Februar 2015 erneut Befürworter und Kritiker der Wärmedämmung aus Industrie, Umwelt- und Verbraucherorganisationen, Architekten, Handwerksbetrieben und Feuerwehren. Im Fokus der dritten und vierten Dialogveranstaltung standen die aktuell kritisch diskutierten Themen Brandschutz, Wirtschaftlichkeit, Lebenszyklus, innovative Gestaltungsansätze sowie Lösungen für die Zukunft. Die über die Dialogreihe hinweg erarbeiteten Ergebnisse werden am 10. Juni 2015 in Frankfurt am Main einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
„Das Besondere an diesem Dialog ist, dass die kritischen Gruppen konstruktiv und direkt miteinander sprechen“, leitete Dr. Ralf Murjahn, Geschäftsführer der DAW SE, den vierten Dialog-Workshop ein. Er betonte die gesellschaftliche Verantwortung seines Unternehmens, das als Familienunternehmen in der 5. Generation geführt wird. Der Stakeholder Dialog habe sich zu einem lebendigen Netzwerk entwickelt, das wichtige Impulse und kreative Ideen zu den aktuellen Herausforderungen im Bereich Klimaschutz und energetische Optimierung gibt, betonte Murjahn.
BU: Für DAW-Geschäftsführer Dr. Ralf Murjahn ist der konstruktive und offene Austausch im Rahmen des Stakeholder-Dialoges sehr wichtig.Brandschutz mit Feuerwehren gemeinsam verbessern
In den beiden Workshops wurden die von der Dialoggruppe herausgearbeiteten Themen Brandschutz, Wirtschaftlichkeit und Zukunft der Wärmedämmung inhaltlich vertieft. Die am Dialog teilnehmenden Brandmeister aus Darmstadt und Frankfurt wiesen bei der Analyse der Brandunglücke mit Wärmedämm-Verbundsystemen darauf hin, dass vor allem an den Brandursachen gearbeitet werden müsse. Nach dem Motto „Ran an die Ursachen“ wurde ein ganzes Bündel an Maßnahmen entwickelt, um mögliche Brandquellen von den Fassaden fernzuhalten.
Wirtschaftlichkeit hinterfragt
Lohnt sich Klimaschutz im Gebäudebereich volkswirtschaftlich? Oder wird mehr Geld für Investitionen und Förderprogramme ausgeben, als erwirtschaftet wird? Dr. Michael Böhmer, Chefökonom der Prognos AG, zog in seinem Beitrag zu diesen Fragen ein positives Résumé für die Wärmedämmmaßnahmen und wies gleichzeitig auf die Dringlichkeit der Umsetzung hin: „Sollen die Klimaschutzziele der Bundesregierung erreicht werden, ist eine deutliche Steigerung der energetischen Sanierungstätigkeit notwendig“, schloss der Experte.
Am Beispiel eines durchgeführten Monitoring-Projektes im Ludwigshafener Brunckviertel zeigte Peter Hildenbrand, Senior Manager der LUWOGE Consult auf, wie sich eine energetische Sanierung in der Wohnungswirtschaft langfristig auszahlt. Dabei wurden verschiedene Gesichtspunkte der Nachhaltigkeit ermittelt, wie Technik, Ökonomie, Ökologie und erstmalig auch psychologische und soziale Aspekte wie „Wohlfühlfaktoren“. Bei allen Faktoren konnten positive Effekte verzeichnet werden, berichtet Hildenbrand.
Zukunft Wärmedämmung – was muss eine gedämmte Fassade in 2025 leisten?
Darüber hinaus richtete die Dialoggruppe ihren Blick in die Zukunft. In der „Ideenwerkstatt: WDVS der Zukunft“ wurden Ideen für die Material- und Systementwicklung der kommenden Jahre skizziert. Befürworter und Kritiker beschrieben gemeinsam, welchen Anforderungen die Materialien der Zukunft gewachsen sein müssen. „Wir haben viel gelernt und bedanken uns sehr für das Vertrauen, dass trotz der Gegensätze ein offener und kreativer Dialog möglich war. Der Dialog wird sicher über die Abschlussveranstaltung hinaus weitergeführt“, schloss Dr. Christoph Hahner, Geschäftsführender Direktor für Forschung und Entwicklung der DAW die Veranstaltung.
BU: DAW-Geschäftsführer Dr. Christoph Hahner begleitet seit seinem Eintritt in das Unternehmen im Juli 2014 den Stakeholder-Dialog.
Die Ergebnisse der gesamten DAW Stakeholder-Dialog-Reihe zum Thema Zukunft Wärmedämmung werden am 10. Juni 2015 in Frankfurt der Öffentlichkeit vorgestellt.
Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von DIALOG BASIS, einer wissenschaftlich orientierten Dialog-Organisation mit hoher Fachkompetenz im Bereich Bürgerbeteiligungen und Stakeholder-Dialoge.